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Nach nordrhein-westfälischem Vorbild: Bundesland Vorarlberg plant Ausweitung eines Programms zur Armutsprävention bei Kindern und Jugendlichen

Nach nordrhein-westfälischem Vorbild: Bundesland Vorarlberg plant Ausweitung eines Programms zur Armutsprävention bei Kindern und Jugendlichen

In dem österreichischen Bundesland Vorarlberg soll, orientiert am Erfolgsprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“, ein Modellprojekt in die landesweite Umsetzung gehen

04.05.2022

Ein zentrales Ziel der Landesregierung ist es, Kindern, Jugendlichen und ihren Familien beste Zukunftschancen zu ermöglichen, unabhängig von ihrer Herkunft. Mit dem Förderprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ unterstützt die Landesregierung die Kommunen dabei, Kinder und Jugendliche besser vor Armut zu schützen und ihre Chancen auf einen Aufstieg durch Bildung weiter zu erhöhen. Aufgrund des innovativen Ansatzes und der erfolgreichen Umsetzung stößt das Landesprogramm „kinderstark“ auf großes Interesse bei anderen bundesdeutschen sowie österreichischen Bundesländern. Im österreichischen Vorarlberg hat man nach nordrhein-westfälischem Vorbild bereits eine Modellphase in einigen Regionen durchlaufen. Jetzt plant Vorarlberg, den Schritt vom Modellprojekt zu einem flächendeckenden Ausbau zu machen – und ist dazu erneut zu Besuch in Nordrhein-Westfalen. Familienminister Joachim Stamp begrüßte eine 30-köpfige Delegation des Vorarlberger Gemeindeverbands aus Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie zwei Landesministerinnen, dem Landtagspräsidenten und weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung in Düsseldorf.

„Mit `kinderstark´ unterstützen wir in Nordrhein-Westfalen die Kommunen dauerhaft dabei, die negativen Folgen von Kinderarmut, wie schlechtere Bildungschancen und mehr gesundheitliche Beeinträchtigungen, zu bekämpfen. Es freut mich, dass unser Präventionsansatz über die Landesgrenzen hinaus großes Interesse weckt“, erklärte Familienminister Joachim Stamp.

Bei dem zweitägigen Besuch besucht die Delegation die für ihre gute Präventionsarbeit bekannten Kommunen Dormagen und Kreis Düren. In Köln wird die Delegation das Familiengrundschulzentrum Lustheider Straße kennenlernen. Darüber hinaus treffen die österreichischen Vertreterinnen und Vertreter den Präsidenten des Landtags André Kuper.

Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, das die Kommunen des Landes flächendeckend beim Aufbau kommunaler Präventionsketten unterstützt. Mit dem Förderprogramm können die Kommunen durch eine Optimierung ihres Unterstützungsangebots für Eltern, Kinder und Jugendliche frühzeitig und niedrigschwellig Hilfen an den Schnittstellen zwischen Jugend- und Gesundheitshilfe sowie Schule bereitstellen. Weiterhin können neue Bausteine im Hilfesystem für Familien wie etwa die Familiengrundschulzentren und Lotsendienste geschaffen werden.

Pläne und modellhafte Ansätze zur Übertragung des Programms gibt es neben Vorarlberg in Niedersachsen, Thüringen, Hessen, Berlin und Baden-Württemberg und in den österreichischen Bundesländern Steiermark und Kärnten.

Weitere Informationen zum Programm gibt es hier: https://www.kinderstark.nrw/