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Umfrage bei Unternehmen: Potentiale von LSBTIQ*-Beschäftigten besser nutzen

Ministerin Josefine Paul schaut lächelnd in die Kamera. Die Arme sind vor dem Körper. Die Wand im Hintergrund ist grün und beige.

Umfrage bei Unternehmen: Potentiale von LSBTIQ*-Beschäftigten besser nutzen

Landesregierung fördert Studie zum Thema „Diversity Management in Deutschland und Nordrhein-Westfalen“

In Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels müssen auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) branchenübergreifend verstärkt um die besten Köpfe werben. Dabei spielt ein attraktives Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine große Rolle.

29.06.2023

Potential bietet dafür auch der berufliche Alltag von LSBTIQ*-Beschäftigen. Denn das Wissen zum Thema Diversität und Diversity Management ist noch ausbaufähig. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Diversity Management in Deutschland und Nordrhein-Westfalen – Der Umgang mit Vielfalt in Großunternehmen, KMU und im öffentlichen Sektor“, die vom Familienministerium gefördert wurde. Seit 2011 veröffentlicht der Völklinger Kreis in regelmäßigen Abständen Studien zum Ist-Zustand des Diversity Managements. Dabei hat der Völklinger Kreis neben großen Unternehmen und dem öffentlichen Sektor diesmal erstmals auch kleine und mittlere Unternehmen in den Fokus genommen, die den Großteil (rund 95 Prozent) der deutschen Unternehmen ausmachen.  
 
Folgende Ergebnisse lassen sich aus der Studie für Nordrhein-Westfalen unter anderem ablesen:
 

  • 64 Prozent der KMU empfinden ein Diversity Management als „wichtig“ oder „sehr wichtig“.
  • 68 Prozent setzen sich für Diversity ein, weil sie eine „offene Kultur“ gestalten wollen. Dazu zählen unter anderem die Punkte „Fairness und Chancengleichheit am Arbeitsplatz gestalten“ sowie „eine Unternehmenskultur schaffen, die Vielfalt wertschätzt“.
  • 52 Prozent wollen mit dem Diversity Management Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an sich binden.
  • 40 Prozent der KMU wollen ihren Einsatz im Bereich des Diversity Managements in Zukunft weiter steigern.
  • Für Unternehmen ist das Fehlen von finanziellen und personellen Ressourcen ein Grund, warum sie das Diversity Management aktuell nicht weiter ausbauen können. Gleichzeitig fehlen den Unternehmen oftmals Handlungsstrategien und Instrumente für ein Diversity Management.

 
Familienministerin Josefine Paul erklärt: „Die Ergebnisse ermutigen uns, unsere Unterstützung für Diversity Management in kleinen und mittleren Unternehmen in Nordrhein-Westfalen weiter voranzutreiben. In unserer vielfältigen Gesellschaft sind LSBTIQ*-Beschäftigte eine große Ressource für Betriebe. Mit der Netzwerkstelle ‚Unternehmen Vielfalt‘ unterstützen wir seit 2021 insbesondere kleine und mittlere Unternehmen mit Beratungsangeboten, Trainings und diversen Veranstaltungsformaten. So können sie die Weichen für mehr Diversity Management stellen und dabei besonders die Belange von queeren Beschäftigten in den Fokus nehmen. Die Landesregierung ist ein starker Partner der LSBTIQ*-Communities. Wir setzen uns mit zahlreichen Maßnahmen für mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz ein. Die Studie des Völklinger Kreises ist dabei ein wichtiger Baustein für eine wissenschaftliche Basis.“
 
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: „Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Wir müssen alles daransetzen, den Arbeits- und Fachkräftemangel und damit eine der aktuell drängendsten Herausforderungen der Wirtschaft anzugehen, um die besten Talente zu gewinnen. Erfolgreiches Diversity-Management führt zu vielfältigeren Perspektiven im Unternehmen, zu kreativeren Lösungsansätzen, innovativen Ideen und auch besseren Ergebnissen. Dass sich bereits eine Mehrheit der kleinen und mittleren Unternehmen für Diversity einsetzt und viele KMU ihren Einsatz im Bereich des Diversity Managements als Erfolgsfaktor sehen, ist ein ermutigendes Signal.“
 
Die Umfrage „Diversity Management in Deutschland und Nordrhein-Westfalen – Der Umgang mit Vielfalt in Großunternehmen, KMU und im öffentlichen Sektor“, die der Völklinger Kreis, ein Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbstständiger, zusammen mit dem Kölner Institut für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung erarbeitet hat, kann hier heruntergeladen werden – dort finden sich auch bundesweite Zahlen: vk-online.de/diversity-management-studie-download/.