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„NRW.integrativ“ ermöglicht Teilhabe und entfaltet Potenziale von Zugewanderten auf dem Arbeitsmarkt

Josefine Paul Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

„NRW.integrativ“ ermöglicht Teilhabe und entfaltet Potenziale von Zugewanderten auf dem Arbeitsmarkt

Im Rahmen des Landesprogramms „NRW.integrativ“ hat Integrationsministerin Josefine Paul am Donnerstag, 4. Dezember 2025, den Fachkongress zur Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten in Essen mit rund 400 Teilnehmenden eröffnet. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie Integration gemeinsam gestaltet werden kann und welche Verantwortung Wirtschaft und Staat dabei tragen.

04.12.2025

Unter dem Motto „Gemeinsam vor Ort: Teilhabe ermöglichen, Wege ebnen, Potenziale entfalten“ fanden im ruhr tech kampus essen sechs verschiedene Themenforen und Podiumsdiskussionen mit Integrationsministerin Josefine Paul und Arbeitsminister Karl-Josef Laumann statt. Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Wirtschaft, Kommunen, Gewerkschaft und den Handwerkskammern bereicherten die Panels mit ihren Erfahrungen und Beispielen.

Integrationsministerin Josefine Paul: „Unser Ziel ist es, Nordrhein-Westfalen zu einem attraktiven Standort für eingewanderte Fachkräfte zu machen und alle hier lebenden zugewanderten Menschen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Insbesondere vor dem Hintergrund des erheblichen Fach- und Arbeitskräftemangels sind wir weiterhin auf Zuwanderung angewiesen. Mit dem Pilotprojekt ,NRW.integrativ’ richten wir das erfolgreiche Kommunale Integrationsmanagement, kurz KIM, verstärkt auf die Arbeitsmarktintegration aus. Hier arbeiten wir vor Ort mit Unternehmen und Behörden zusammen, um den Jobeinstieg für Geflüchtete, aber auch allen weiteren Menschen mit Migrationsgeschichte, so einfach wie möglich zu gestalten.”

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Von Klimaschutz über die Sicherung der Pflege in einer alternden Gesellschaft bis hin zur Transformation unserer Wirtschaft: Nur mit ausreichend Fachkräften wird es gelingen, die Herausforderungen dieser Zeit erfolgreich zu meistern. Die bessere Integration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in den Arbeitsmarkt ist vor diesem Hintergrund ein wichtiges Ziel der Fachkräfteoffensive der Landesregierung. Indem wir ihre Potentiale erschließen und fördern, wollen wir nicht nur dem Fachkräftemangel begegnen, sondern auch für mehr Chancengleichheit und soziale Teilhabe sorgen“, erklärt Arbeitsminister Karl-Josef Laumann.

Das Programm „NRW.integrativ“ widmet sich seit Herbst 2024 dem Thema der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Dabei verfolgt es einen doppelten Ansatz: Die Initiative begleitet Menschen individuell und bietet Unternehmen maßgeschneiderte Unterstützung, um geflüchteten und neu eingewanderten Menschen den Weg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern und Chancen zu eröffnen. 

Die Ausrichtung auf die Potenziale jedes Menschen einerseits und auf die lokale Wirtschaft andererseits bildet eine entscheidende Grundlage für eine erfolgreiche und nachhaltige Arbeitsmarktintegration. Das „Kompetenzzentrum Integration und Arbeit“ der StädteRegion Aachen und die „Servicestelle Arbeits- und Fachkräfte“ der Stadt Wuppertal sind gute Beispiele für die Beratung von Unternehmen, Geflüchteten und neu eingewanderten Menschen bei gleichzeitiger Zusammenarbeit der örtlichen Ämter. Solche Anlaufstellen ermöglichen den Menschen soziale und berufliche Integration.

Auf dem Fachkongress haben die sechs Themenforen einzelne Aspekte dieses Public-Private-Partnership-Ansatzes von NRW.integrativ aufgegriffen: In Diskussionsrunden ging es etwa um die Bedeutung der frühzeitigen Berufsorientierung beim Übergang von der Schule in den Beruf. Die Industrie- und Handelskammern Nordrhein-Westfalen stellten Anerkennungsverfahren für internationale Abschlüsse vor. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit informierten über berufsbegleitende Sprachkurse. Ansätze, wie ausländische Hochschulstudierende angesprochen werden können, präsentierten die Ruhr-Universität Bochum und die Technische Universität Dortmund.

Zum Hintergrund

Die Initiative NRW.integrativ ist Mitte 2024 vor dem Hintergrund des wachsenden Bedarfs an Arbeits- und Fachkräften entstanden. Um dieser Entwicklung zu begegnen, müssen die Potenziale von Zugewanderten systematisch und zügig erschlossen werden. Das Land Nordrhein-Westfalen verstärkt deshalb die Ausrichtung des Kommunalen Integrationsmanagements auf die Arbeitsmarktintegration. 

Das Landesprogramm „NRW.integrativ“ ist ressortübergreifend und bezieht auch externe Stakeholder ein: das Integrationsministerium trägt die Initiative gemeinsam mit dem Arbeitsministerium, dem Wirtschaftsministerium, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. 

Dabei adressiert die Initiative „NRW.integrativ“ die Unternehmen als Integrationsakteure und wird auf jede Kommune individuell angepasst implementiert. Gleichzeitig wird durch das KIM-Case-Management soziale und behördliche Unterstützung bereitgestellt. Diese Kombination ermöglicht eine schnelle und nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt, die sich nach den individuellen Talenten und Fähigkeiten der zugewanderten Personen richtet.