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"Vielfalt braucht Mitbestimmung“ – Ministerin Josefine Paul ruft mit Landesintegrationsrat zur Teilnahme an Kommunal- und Integrationsratswahlen auf

Josefine Paul Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

„Vielfalt braucht Mitbestimmung“ – Ministerin Josefine Paul ruft mit Landesintegrationsrat zur Teilnahme an Kommunal- und Integrationsratswahlen auf

Bei den Kommunalwahlen und Integrationsratswahlen am 14. September 2025 stimmen die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen über die Politik in ihrem Umfeld ab. Sie können so konkret auf Maßnahmen und Projekte vor Ort Einfluss nehmen. Jugend- und Integrationsministerin Josefine Paul ruft gemeinsam mit dem Landesintegrationsrat NRW zur Teilnahme an beiden Wahlen auf.

03.09.2025

Ministerin Josefine Paul: „Demokratie beginnt vor der Haustür: Die anstehenden Kommunal- und Integrationsratswahlen sind daher für alle Wahlberechtigten eine Chance, bei Themen mitzubestimmen, die den Alltag der Menschen unmittelbar betreffen. Bei den Kommunalwahlen sind junge Menschen ab 16 Jahren sowie EU-Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt. Unser Zusammenleben wird vor Ort gestaltet, daher will ich alle Menschen ermutigen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Es ist die Chance, die vielfältigen Lebensrealitäten und Alltagerfahrungen in kommunale Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen. Darüber hinaus sind Menschen mit internationaler Familiengeschichte aufgerufen, die kommunalen Integrationsräte und -ausschüsse zu wählen.“ 

Der Vorsitzende des Landesintegrationsrates NRW, Tayfun Keltek: „Die Integrationsräte sind die politische Stimme aller Menschen mit internationaler Familiengeschichte in den Kommunen – egal ob erst vor Kurzem eingewandert oder schon seit Jahrzehnten in Deutschland. Sie stellen sicher, dass die Perspektiven derjenigen in die Kommunalpolitik einfließen, die sonst kaum Beachtung finden. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Integration, sondern um Chancengerechtigkeit, Potenzialentfaltung und die Bekämpfung von Rassismus. Die Gremien sind unerlässlich für die kommunalpolitische Teilhabe, aber auch als Fachausschüsse zur Gestaltung eines guten und gleichberechtigten Zusammenlebens in der Migrationsgesellschaft.“

Die Integrationsräte bzw. Integrationsausschüsse vertreten auf kommunaler Ebene die Interessen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Nordrhein-Westfalen und werden von diesen gewählt. Nordrhein-Westfalen ist seit Jahrzehnten Einwanderungsland: Fast ein Drittel hier hat seine Wurzeln außerhalb Deutschlands. 

Ministerin Josefine Paul: „Viele Menschen besitzen längst die deutsche Staatsbürgerschaft – oft auch als zweite Staatsangehörigkeit – und sind in zweiter, dritter oder vierter Generation Teil unserer Gesellschaft. Sie haben Nordrhein-Westfalen wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich entscheidend geprägt. Nordrhein-Westfalen ist Vielfalt. Mitbestimmung braucht diese Vielfalt. Vor allem aber braucht es das klare Signal: Menschen mit Einwanderungsgeschichte gehören selbstverständlich zu Nordrhein-Westfalen. Wir brauchen die politische und gesellschaftliche Partizipation aller hier lebenden Menschen für eine starke Demokratie, getragen von Rechtsstaatlichkeit, Solidarität und gegenseitigem Respekt. Deshalb gilt: Wir wollen gleiche Chancen in Bildung, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe schaffen und ein klares Signal senden: Wir sind alle Nordrhein-Westfalen.”

Die Landesregierung fördert zahlreiche (sozio)kulturelle, integrative und demokratiefördernde Projekte. Beispiele sind die Projekte „Wahldemokratie vor Ort“ des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung, „Junge Menschen für Politik – Politik für junge Menschen“ des Landesjugendrings NRW und „Be the Change. Frauen für Demokratie“ vom Marie Jahoda Center for International Gender Studies der Ruhr-Universität Bochum in Kooperation mit der EAF Berlin.

Informationen zum Landesintegrationsrat NRW finden Sie hier. Der Landesintegrationsrat hat auch zahlreiche Informationen zu den Integrationsratswahlen veröffentlicht.