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Landesregierung fördert „Sprach-Kitas“ mit rund 38 Millionen Euro jährlich

Ministerin Josefine Paul sitzt auf einer Steintreppe, die draußen ist. Frau Paul ist komplett zu sehen. Sie lacht in die Kamera, die Hände liegen auf den Knien.

Landesregierung fördert „Sprach-Kitas“ mit rund 38 Millionen Euro jährlich

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen stellt die frühkindliche Bildung in den Mittelpunkt ihrer Politik und nutzt die verfügbaren Mittel, um weiter für Entlastungen zu sorgen. So hält sie ihr Versprechen und ermöglicht die langfristig angelegte finanzielle Förderung der „Sprach-Kitas“ mit rund 38 Millionen Euro jährlich bis Ende Juli 2026.

20.12.2023

Nach dem Rückzug des Bundes aus der Förderung der „Sprach-Kitas“ zum 30. Juni dieses Jahres hat das Land Verantwortung übernommen, die Förderung seit dem 1. Juli 2023 weitergeführt und so eine nahtlose Weiterfinanzierung des erfolgreichen Programms bis Juli 2026 ermöglicht. Die neu entwickelte Förderrichtlinie ab Januar 2024, die u.a. die Auszahlungs- und Antragsmodalitäten regelt, ist kürzlich in Kraft getreten. Die Träger von Kindertageseinrichtungen und Jugendämter sind darüber bereits informiert.  

Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul: „Sprache ist und bleibt eine essentielle Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Bildungsbiografie. Die Finanzierung der Sprach-Kitas ist deshalb ein starkes Signal für die frühkindliche Bildung in Nordrhein-Westfalen. Mit der alltagsintegrierten Sprachbildung und dem inklusiven Blick auf jedes einzelne Kind setzen wir die erfolgreiche Arbeit des Programms in den kommenden Jahren fort. Es ist umso bedauerlicher, dass der Bund eine weitere Förderung ausgeschlossen hat. Hier übernehmen wir als Land weiter die Verantwortung. Denn die individuelle Sprachförderung und der enge Austausch mit den Familien zahlen sich für alle Beteiligten kurz- und langfristig aus.“

Die neue Förderrichtlinie ermöglicht die Fortsetzung der Arbeit der rund 1.300 Sprachförderkräfte in den „Sprach-Kitas“ in Nordrhein-Westfalen für weitere zweieinhalb Jahre. Hinzu kommen bisher 83 Fachberatungsstellen, die kontinuierlich und prozessbegleitend die Qualitätsentwicklung in den Sprach-Kitas unterstützen. Im Haushalt 2024 sind für die Verstetigung des Programms, also die Unterstützung der Sprach-Kitas, Mittel in Höhe von rund 38 Millionen Euro eingeplant. 

Mit den „Sprach-Kitas“ wird die Sprachentwicklung von Kindern vorwiegend in Kitas gefördert, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf besucht werden. Für jede „Sprach-Kita" stellt das Programm eine zusätzliche halbe Fachkraftstelle zur Verfügung. Einige große Einrichtungen erhalten zwei halbe Fachkraftstellen. Auch die Förderung der prozessbegleitenden Fachberatung wird fortgesetzt und somit die Verbundstruktur als eines der herausragenden Merkmale der Sprach-Kitas erhalten.

Sprachförderung ist ein vorrangiges Ziel der Landesregierung innerhalb der frühkindlichen Bildung. Für die Umsetzung der alltagsintegrierten Sprachbildung braucht es qualifiziertes Personal, dies trifft auf die Fachkräfte und Fachberatungen, die durch das Programm der „Sprach-Kitas“ eingesetzt werden können, im besonderen Maße zu.  

Rund 30 Prozent der Kinder in den Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen wachsen in Familien auf, in denen vorrangig nicht Deutsch gesprochen wird. Über die Förderung in den NRW-weit rund 1300 „Sprach-Kitas“ werden insbesondere Kinder in den Blick genommen, deren Eltern selbst keine oder begrenzte Deutschkenntnisse haben. Gleichzeitig können alle anderen Kinder von der Förderung profitieren. Inhaltliche Schwerpunkte sind die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik und die Zusammenarbeit mit den Familien.