
Unterstützung für Männer
Erstmals wird Gewalt gegen Jungen und Männer umfassend in den Blick genommen, um ihre Situation zu verbessern.
Nicht nur Frauen werden Opfer von häuslicher Gewalt. Auch Jungen und Männer sind betroffen, allerdings gibt es für männliche Opfer nur eine punktuelle Hilfeinfrastruktur sowie kaum gesicherte Erkenntnisse über das Ausmaß der Betroffenen. Gewalt gegen Männer findet gesellschaftlich wenig Beachtung und wird oft von den Betroffenen verschwiegen.
Hilfetelefon Gewalt an Männern
Als erste Bausteine zur Errichtung der Unterstützungsstruktur hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Bundesland Bayern ein Hilfetelefon Gewalt an Männern ins Leben gerufen. Unter der Nummer 0800 123 99 00 können sich Männer melden, die von verschiedenen Arten von Gewalt betroffen sind – wie häuslicher und sexualisierter Gewalt, aber auch beispielsweise Stalking oder Zwangsheirat. Zusätzlich finden Betroffene auf der Internetseite www.maennerhilfetelefon.de ein digitales Beratungsangebot.
„Mann: Wähle Schutz!" Das Hilfetelefon ist deutschlandweit in dieser Form das einzige und erste Beratungsangebot für gewaltbetroffene Männer. Das Thema findet in unserer Gesellschaft immer noch wenig Beachtung.
Mehr Informationen dazu hier.
Schutzwohnungen "Freiraum"
Insgesamt stehen 20 Plätze an fünf Standorten (Düsseldorf, Großraum Aachen, Münsterland, Köln und Bielefeld) für Männer, die Opfer häuslicher Gewalt geworden oder in einer akuten Bedrohungssituation sind, als sichere Wohnmöglichkeit bereit.
Landesaktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Jungen, Männer und SBTTI
Die Landesregierung arbeitet an der Erstellung eines Landesaktionsplans zur Bekämpfung von Gewalt gegen Jungen, Männer und SBTTI (LAP). Ziel des Landesaktionsplans ist es, Maßnahmen zur Prävention und nachhaltigen Bekämpfung von Gewalt gegen Jungen, Männer und SBTTI zu beschreiben und Impulse zur Schaffung von Rahmenbedingungen zu setzen, die umfassenden Schutz und eine bedarfsgerechte Unterstützung von Betroffenen gewährleisten.
Gegenstand des zu erarbeitenden Landesaktionsplans sind verschiedene Formen von Gewalt. Darunter fallen häusliche Gewalt, Zwangsheirat, sexualisierte, psychische und physische Gewalt sowie Hasskriminalität oder gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, wie auch weitere Gewaltformen wie Cybergewalt und Gewalt in der Pflege. Ebenso soll das Thema Gewalt in der Öffentlichkeit und im Freizeitbereich, beispielsweise in der Fußballszene betrachtet werden. Homo- und transfeindlich motivierte Gewalt gegen SBTTI ist in allen Bereichen zu berücksichtigen.
Dunkelfeldstudie
Immer noch werden Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und häuslicher Gewalt/Partnerschaftsgewalt nur zu einem Teil tatsächlich zur Anzeige gebracht. Die Landesregierung hat sich frühzeitig darauf verständigt, eine Studie mit dem Ziel durchzuführen, die Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik um Erkenntnisse zur Opfererfahrungen, Sicherheitsempfinden und Kriminalitätsfurcht zu ergänzen und so auch Aussagen zu Jungen und Männern zu erhalten. Dazu haben das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, das Ministerium des Innern und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen 2019/2020 eine Dunkelfeldstudie durchgeführt. Mehr Informationen dazu hier.
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