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Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben, Schwule und Trans* in NRW: Eine etablierte und gefragte Fachstelle

Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben, Schwule und Trans* in NRW: Eine etablierte und gefragte Fachstelle

Die Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben, Schwule und Trans* ist eine landesweit tätige Fachstelle im rubicon e.V. in Köln. Sie kümmert sich um das vielfältige Themenspektrum der Anti-Gewalt-Arbeit. 

Im Kern

  • informiert sie landesweit, beispielsweise über Fortbildungsangebote, über verschiedene Formen von Diskriminierung und Gewalt, die sich gegen LSBTIQ* Personen richten,
  • unterstützt und vernetzt sie Beratungsangebote für LSBTIQ* Personen, 
  • fördert und initiiert sie Projekte, die zum Abbau von Gewalt und Diskriminierung beitragen,
  • dokumentiert sie landesweite Diskriminierungs- und Gewaltfälle.

Dabei geht es unter anderem um homo-, trans*-, und queerfeindlich motivierte Hassgewalt gegenüber LSBTIQ* Personen, aber auch um sexualisierte Gewalt sowie Beziehungsgewalt

Die Fachstelle berät persönlich queere Menschen, die Opfer von Gewalt wurden, im Rahmen ihres Angebots im Bereich der psychosozialen Beratung. Dabei weist sie auch Kompetenzen auf in der Beratung und Begleitung von LSBTIQ* Geflüchteten. 

Zusammenarbeit auch mit Polizei und Justiz

Die Landeskoordination dokumentiert – auch neben der offiziellen Kriminalstatistik – Gewaltfälle, die ihr gemeldet werden. Auch werden entsprechende Informationen über das landesweite Beratungsnetzwerk, mit dem die Fachstelle eng kooperiert, weitergegeben. Eine Zusammenarbeit gibt es unter anderem mit der professionellen psychosozialen Beratung, den ehrenamtlichen Beratungs- und Aufklärungsangeboten oder auch den Beratungsangeboten im Bereich Jugendarbeit. Mit der Polizei und Justiz arbeitet die Fachstelle insbesondere in den Bereichen Prävention und im Rahmen des Opferschutzes zusammen. Sie kooperiert zudem auch mit der Rosa Strippe e.V. in Bochum, die landesweit Schulungen zur Sensibilisierung zur besonderen Situation von LSBTIQ*Geflüchteten für Beschäftigte in Flüchtlingseinrichtungen und Behörden koordiniert. Die Expertise der Landeskoordination in diesem Bereich wird dabei einbezogen. 

Die Website der Landeskoordinationsstelle der Anti-Gewalt-Arbeit finden Sie hier.

Hilfsangebote der Opferschutzbeauftragten des Landes 

Queere Opfer von Gewalt können sich für eine Beratung und Begleitung auch an die Opferschutzbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen wenden.  Diese bietet einen kompetenten Überblick über die Hilfsmöglichkeiten für Gewaltopfer in Nordrhein-Westfalen. Die Kontaktmöglichkeiten sind auf der Website https://www.justiz.nrw.de/BS/opferschutz/opferschutzbeauftragte zu finden.

Kampagne „ICH ZEIGE DAS AN!“

Die Landeskoordination motiviert alle LSBTIQ* Menschen, die Zielscheibe von hassmotivierten Übergriffen oder Hate Speech wurden, diese Straftaten nicht hinzunehmen, sondern Anzeige zu erstatten. Deshalb hat die Fachstelle im Jahr 2019 die Kampagne „ICH ZEIGE DAS AN!“ gestartet, das Landeskriminalamt NRW (LKA) unterstützt diese Initiative. Im Jahr 2021 wurden neue Motive auf der Website bereitgestellt:  www.ich-zeige-das-an.de. Dort können alle Informationen auch online vom Smartphone oder Computer aus abgerufen werden.