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Verstümmelung der Genitalien

Eine Rasierklinge ist auf liegt auf einem schwarzen Hintergrund. Auf der Klinge steht auf englisch "Stoppt weibliche Genitalverstümmelung".

Verstümmelung der Genitalien

Ziel des Ministeriums ist es, die Verstümmelung weiblicher Genitalien zu verhindern und bereits betroffene Frauen mit Beratung zu unterstützen. Der Begriff „Verstümmelung“ betont die schwere Körperverletzung. Der ebenfalls verwendete Begriff „Beschneidung“ vermeidet eine Stigmatisierung der Betroffenen.

Weibliche Genitalverstümmelung ist eine schwere Menschenrechtsverletzung. Sie wird an Mädchen vom Kleinkind- bis ins Jugendalter vorgenommen und kann zu erheblichen gesundheitlichen, psychischen und sozialen Beeinträchtigungen für die Betroffenen führen. Die betroffenen Mädchen und Frauen leiden größtenteils ein Leben lang unter den Folgen dieser Verstümmelung.

Das Ministerium unterstützt deshalb Aktivitäten, die darauf ausgerichtet sind, weitere weibliche Genitalverstümmelungen zu verhindern und bereits betroffene Frauen und Mädchen zu unterstützen.

 

Erklärvideo "Genitalbeschneidung ist eine schwere Menschenrechtsverletzung“

Das Video soll die breite Öffentlichkeit für das Thema und für den Umgang mit von Genitalverstümmelung betroffenen und gefährdeten Mädchen und Frauen sensibilisieren. Zudem soll es potentielle und tatsächliche Opfer ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Zum Erklärvideo "Genitalbeschneidung ist eine schwere Menschenrechtsverletzung“ auf YouTube

 

Runder Tisch gegen Mädchenbeschneidung

Der Runde Tisch gegen Mädchenbeschneidung NRW, der verschiedene mit dem Thema berührte Akteurinnen und Akteure vernetzt, wird organisatorisch unterstützt und tagt regelmäßig im Ministerium. Bei dem Runden Tisch kommen Menschen aus Ministerien, Parteien und Nichtregierungsorganisationen sowie Fachleute verschiedenster Professionen mit den betroffenen Frauen zusammen, um an der Verhinderung von weiblicher Genitalverstümmelung an Mädchen zu arbeiten, bereits betroffene Frauen zu unterstützen und die Öffentlichkeit aufzuklären.

 

YUNA – Pilotprojekt zur Prävention von weiblicher Genitalbeschneidung

Mit dem landesweiten Pilotprojekt „YUNA - für ein selbstbestimmtes und unversehrtes Leben von Mädchen und Frauen“ (Projektträger: Lobby für Mädchen e.V., Köln) fördert das Ministerium ein niedrigschwelliges Beratungs- und Unterstützungsangebot für von weiblicher Genitalbeschneidung (FGM/C) betroffene und bedrohte Mädchen und Frauen und deren Familien.

Darüber hinaus verfolgt YUNA das Ziel, drohende weibliche Genitalbeschneidungen zu verhindern.

Alle Personen, die das Thema in ihrem Umfeld (Familie, Schule, Jugendeinrichtungen, Peer Groups) einbringen können, sollen zu Multiplikator:innen geschult werden, um Einstellungs- und Verhaltensänderungen in Bezug auf das Thema weibliche Genitalbeschneidung anzustoßen.

Außerdem wird mit dem Projekt erstmals auch die Zielgruppe der jungen Männer und Väter in den Blick genommen, um sie über die Formen und gesundheitlichen Folgen von weiblicher Genitalbeschneidung zu informieren und für die Problematik zu sensibilisieren.

Das Pilotprojekt läuft bis April 2023.